Стихотворения - Страница 3
»Die Weiber mögen abziehn, und jede habe frei, was sie vermag zu tragen und ihr das Liebste sei! Laßt zieh’n mit ihrer Bürde sie ungehindert fort!«
Das ist des Königs Meinung, das ist des Königs Wort.
Und als der frühe Morgen im Osten kaum gegraut,
da hat ein selt’nes Schauspiel vom Lager man geschaut: Es öffnet leise, leise sich das bedrängte Tor,
es schwankt ein Zug von Weibern mit schwerem Schritt hervor.
Tief beugt die Last sie nieder, die auf dem Nacken ruht, sie tragen ihre Eh’herrn, das ist ihr liebstes Gut.
»Halt an die argen Weiber!« ruft drohend mancher Wicht;
Der Kanzler spricht bedeutsam: »Das war die Meinung nicht.«
Da hat, wie er’s vernommen, der fromme Herr gelacht:
»Und war es nicht die Meinung, sie haben’s gut gemacht;
gesprochen ist gesprochen, das Königswort besteht,
und zwar von keinem Kanzler zerdeutelt und zerdreht.«
So war das Gold der Krone wohl rein und unentweiht. Die Sage schallt herüber aus halbvergess’ner Zeit.
Im Jahr elfhundertvierzig, wie ich’s verzeichnet fand, galt Königswort noch heilig im deutschen Vaterland.
Die Sonne bringt es an den Tag
Gemächlich in der Werkstatt saß
Zum Frühtrunk Meister Nikolas,
Die junge Hausfrau schenkt’ ihm ein, Es war im heitern Sonnenschein. - Die Sonne bringt es an den Tag.
Die Sonne blinkt von der Schale Rand, Malt zitternde Kringeln an die Wand, Und wie den Schein er ins Auge faßt,
So spricht er für sich, indem er erblaßt :
»Du bringst es doch nicht an den Tag« -
»Wer nicht? was nicht?’. die Frau fragt gleich,
»Was stierst du so an? was wirst du so bleich?« Und er darauf: »Sei still, nur still -
Ich’s doch nicht sagen kann noch will. Die Sonne bringt’s nicht an den Tag.«
Die Frau nur dringender forscht und fragt, Mit Schmeicheln ihn und Hadern plagt, Mit süßem und mit bitterm Wort;
Sie fragt und plagt ihn Ort und Ort :
»Was bringt die Sonne nicht an den Tag?«
Тут женщины явились: «О, доблестный король!
В крови мы неповинны — хоть нам уйти позволь!» И дрогнул Гогенштауфен при виде бедных жен,
Он, как копьем разящим, был жалостью сражен.
«Идите с богом. Даже позволю я любой
То, что всего дороже, в дорогу взять с собой. Ступайте, с вашей ношей никто не тронет вас». Так молвил венценосный. Таков его приказ.
Когда рассвет белесый окрасил облака, Невиданное диво увидели войска:
Открыты настежь створы узорчатых ворот, Из них согбенных женщин процессия идет;
То, что всего дороже, — мужей, мужей своих
Они несут, спасая от верной смерти их...
«Держи их!» — сброд горланит, надсаживая грудь. Бормочет канцлер: «Бабы хотят нас обмануть!»
А Конрад усмехнулся: «Не то я обещал,
Но этот бабий фортель превыше всех похвал! Мы верность обещанью обязаны хранить, — Ни канцлеру, ни войску его не отменить!»
Вот так остался чистым и беспорочным трон. До нас сказанье это дошло из тех времен, Когда могла поверить немецкая земля
И в святость обещанья, и в слово короля.
СОЛНЦЕ ВЫВЕДЕТ НА СВЕТ
Был утренний пригожий час. Уютно мастер Николас Расположился у стола, Хозяйка завтрак подала.
Все солнце вывело на свет.
Оно плясало на стене
И в чашке плавало на дне. Едва он это увидал,
Он побледнел и прошептал:
«Нет, ты не выведешь на свет!»
«Кто „не“? Что „не“?» — кричит жена. Уж не отвяжется она.
«Молчать! Ни слова! Ни гу_гу!.. Сказать тебе я не могу...
Оно не выведет на свет!»
Жена настойчива была. Она пилила, как пила, Выпытывала день_деньской:
«Ты что глядишь с такой тоской?
Что, что не вылезет на свет?
»Nein nimmermehr!« - »Du sagst es mir noch.«
»Ich sag es nicht.« - »Du sagst es mir doch.« Da ward zuletzt er müd und schwach
Und gab der Ungestümen nach. - Die Sonne bringt es an den Tag.
»Auf der Wanderschaft, ‚s sind zwanzig Jahr, Da traf es mich einst gar sonderbar.
Ich hatt nicht Geld, nicht Ranzen, noch Schuh, War hungrig und durstig und zornig dazu. -
Die Sonne bringt‘s nicht an den Tag.
Da kam mir just ein Jud in die Quer, Ringsher war’s still und menschenleer,
’Du hilfst mir, Hund, aus meiner Not!
Den Beutel her, sonst schlag ich dich tot!’ Die Sonne bringt’s nicht an den Tag.
Und er: ‚Vergieße nicht mein Blut, Acht Pfennige sind mein ganzes Gut!‘ Ich glaubt ihm nicht und fiel ihn an;
Er war ein alter, schwacher Mann - Die Sonne bringt’s nicht an den Tag.
So rücklings lag er blutend da;
Sein brechendes Aug in die Sonne sah; Noch hob er zuckend die Hand empor, Noch schrie er röchelnd mir ins Ohr.
’Die Sonne bringt es an den Tag!’
Ich macht ihn schnell noch vollends stumm Und kehrt ihm die Taschen um und um: Acht Pfenn’ge, das war das ganze Geld.
Ich scharrt ihn ein auf selbigem Feld - Die Sonne bringt’s nicht an den Tag.
Dann zog ich weit und weiter hinaus, Kam hier ins Land, bin jetzt zu Haus. - Du weißt nun meine Heimlichkeit,
So halte den Mund und sei gescheit! Die Sonne bringt’s nicht an den Tag.
Wann aber sie so flimmernd scheint, Ich merk es wohl, was sie da meint, Wie sie sich müht und sich erbost, - Du, schau nicht hin und sei getrost: Sie bringt es doch nicht an den Tag.«
So hatte die Sonn eine Zunge nun, Der Frauen Zungen ja nimmer ruhn. -
»Gevatterin, um Jesus Christ!
Laßt Euch nicht merken, was Ihr nun wißt!« - Nun bringt’s die Sonne an den Tag.
Die Raben ziehen krächzend zumal
Nach dem Hochgericht, zu halten ihr Mahl. Wen flechten sie aufs Rad zur Stund?
Was hat er getan? wie ward es kund? Die Sonne bracht es an den Tag.
Откройся мне!» — «Нет, никогда».
«Скажи мне!» — «Нет! — Но после: — Да!» Своей настырностью всего
Она добилась от него:
Все солнце вывело на свет.
«Уж двадцать лет с тех пор прошло, Порой бывало тяжело,
Я голоден был, нищ и зол, Тут случай и произошел...
Не должен выйти он на свет!
Зайдя в пустынные края, Еврея как_то встретил я.
Я крикнул: «Кошелек давай,
Не то отправлю к богу в рай, — Не выйдет ничего на свет!»
Он восемь пфеннигов достал,
«Вот все добро моё», — сказал. Я не поверил и убил.
Убог и немощен он был...
Не вышло ничего на свет!
На солнце в свой последний миг Смотрел поверженный старик. Он кулаком мне погрозил
И крикнул из последних сил:
«Все солнце выведет на свет!»
Он стих. Я обыскал его, Не обнаружив ничего:
Лишь восемь пфеннигов нашел. Зарыл я труп и прочь побрел.
Не выйдет ничего на свет!
Пришел в деревню я твою, Обрел здесь дом, обрел семью... Теперь ты знаешь все, жена,